In den letzten Tagen hatte ich sehr viel Gelegenheit, mir selbst zuzuhören. Wenn ich mir selbst zuhöre, entsteht ein innerer Raum, in dem alles sein darf.
Ich werde mir dabei bewusst, was ich gerade brauche und ob mir das, was ich gerade tue, auch wirklich gut tut.
Es darf alles da sein. Freude, Unruhe, Stolz, Ohnmacht, Verbundenheit, Hilflosigkeit, Zufriedenheit, Trauer und Ungewissheit. Es ist nicht immer leicht, all die Gefühle zu halten – sowohl die stärkenden als auch vermeintlich schwächenden. Ich identifiziere mich auch nicht mit einem Gefühl, wenn es mal stärker hervortritt und alle anderen beiseite schiebt.
Für mich ist es wichtig, mir zuzuhören. Mich mir selbst zuzuwenden. Damit richte ich meinen inneren Kompass neu aus und bin wieder ganz da. Ganz. Mit allem drum und dran. Mensch. Ganz Mensch.
Ich wünsche mir, dass dieses Zuhören und sich einem anderen Menschen zuzuwenden, ihm Raum zu geben und ganz sich selbst sein zu können, immer mehr Beachtung findet. Neugierig zu sein, Interesse am anderen zu haben. Auch wenn dieser ganz anders tickt als man selbst. Das hat mir früher gefehlt und es fehlt mir teilweise auch heute noch. Nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt weiß, wie wichtig es für mich ist, mich selbst auszudrücken – ob mir selbst oder einem anderen gegenüber. Eine Landebahn zu haben auf der man landen kann. Das wünsche ich jedem.
Von daher wünsche ich uns guten Flug und ab und an ein schönes, lauschiges Plätzchen zum Landen und dabei ganz sich selbst sein können.
Liebe Grüße, Julia
Pingback: Über das Zuhören – Hochsensibilität – Hochsensitivität
Hallo Julia,
unser heutiges `Zeitmangement´ erzeugt zunehmend `Stress´ bei der ganzen Reizüberflutung.
Deswegen ist es so wichtig, die Zeit einmal anzuhalten und in die Stille zu lauschen, wie du es getan hast. Das funktioniert insbes. auch bei einem Waldspaziergang.
Fazit: In der Stille hört man mehr (auch auf sich selbst). Und danach….++++
Nur so…
LG
Jürgen aus Loy (PJP)
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Danke, Jürgen 🙂
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Liebe Julia,
ich musste deinen Beitrag gerade einfach spontan rebloggen.
Vor allem: Warum kommt er gerade heute?! Ich war heute 3 Stunden im Wald spazieren (bei diesem wundervoll-ekligen Schneeregen ist mir auch kaum jemand begegnet 😉 ) und habe einfach nur diesem Chaos in mir selbst zugehört… (Puh, mir fällt es immer wieder so schwer, da nicht zu werten…)
Ganz herzliche Grüße und einen entspannten Montagabend
Karen
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Hallo Karen,
von Herzen danke fürs spontane Rebloggen 🙂
Und hui, du bist bei dem Wetter draußen gewesen? Dann müssen die 3 Stunden ja wirklich sehr wirksam gewesen sein – mir hat die Autobahn bei diesem Wetter vollkommen gereicht 😉
Es freut mich sehr, dass mein Beitrag wohl zur rechten Zeit kam. Und erst wollte ich mir die Zeit dafür nicht nehmen, da ich gerade dabei war, von meinem Urlaubsdomizil abzureisen. Aber da ich auch innerliche Unruhe verspürte, war es in dem Moment genau das Richtige!
Zack! Und danach war ich wieder voll bei mir – was für ein Gefühl 🙂
Danke nochmal und weiterhin ein urteilsfreier und offener Blick auf alles, was noch so kommen möge!
Und weißt du was? Ich schnappe mir jetzt meinen Regenschirm und schaue mal, was die frische Luft draußen so alles anstellt…
Liebe Grüße,
Julia
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Hat dies auf nachhausekommen rebloggt und kommentierte:
sooo wichtig. sooo wertvoll ❤
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Liebende Julia
Die höchste Kunst hier wohl erkannt
Ist sprechend mir zuhören
Denn ich bin viele
Wie der Jahreszeiten Lauf
Wechseln die Gefühle
Vermischen emotionalisiert
Sich zu Gewitter Sturm
Und Donnerblitz
Kein Stolz den Frühling bannt
Schon wartet Sommer lichtbereit
Und tickt kein Mensch mir
Gleich der mechanisch kalten Uhr
Wiewohl in Dir das Leben
Pocht und bebend pulst
Ich spüre Dich und mich
So ich mir hörend lausche
Sind Du und ich
Vereint allhier ein Wir
Dir dankend
Joaquim von Herzen
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Lieber Joachim!
Puh… Wie wunderschön ergreifend 🙂
All-ein verb-und-en. Danke von Herzen zurück!
Alles Liebe,
Julia
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