Und jetzt bin ich erstaunt. Vor 2 Minuten wusste ich noch gar nicht, dass jetzt ein Blogbeitrag entstehen würde. Und dann noch solch ein Titel! Lasst euch also überraschen, so wie ich jetzt auch.
Es begann letzte Woche im Gesprächskreis für Hochsensible. Wir treffen uns einmal im Monat – und gerade in der jetzigen Zeit ist direkter Kontakt so wichtig wie noch nie (außer natürlich in den ersten 3 Lebensjahren 😉 ).
Da ich im Moment eine sehr gute Wahrnehmung auf der Meta-Ebene habe (was macht das Vordergründige im Innern mit mir, welche inneren Filme laufen ab) und ich diese Ebene auch ausgedrückt bekomme, ist mir bei der Abschlussrunde ein wunderbares Bild gekommen. Ich sagte, dass ich mich gerade unsicher fühle, weil ich mir manchesmal wie ein Trötifant im Porzellanladen vorkomme – also dass ich vor lauter Begeisterung andere in der Kommunikation überfahre – und ein anderes Mal ziehe ich mich zurück wie eine Maus ins Mauseloch und luge nur noch ab und an hinaus.
Das beschreibt 2 Extreme, 2 Pole, zwischen denen eine Linie zu verlaufen scheint, deren Mitte ich wohl scheinbar noch nicht gefunden habe. Schwarz und Weiß.
Jedoch was liegt denn wirklich dahinter? Hinter diesem Bild und dieser beiden Extreme und dieser Linie mit ihren Graustufen dazwischen?
Nach einigen Tagen der inneren Verarbeitung wurde es mir schnell klar. Es ist meine Angst, in meinem lebendigen Selbstausdruck nicht wahrgenommen zu werden. Mit dieser Begeisterung nicht landen zu dürfen.
Und Lebendigkeit ist eben nun bunt. Schön und gut, dieses Bild mit den Graustufen. Ich will doch aber bunt sein und alle Farben leben dürfen – und nicht nur das Spektrum zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Trötifant und Maus, zwischen hell und dunkel. Hier wird mir wieder klar, wie begrenzt unsere Sprache doch sein kann und nur im direkten Kontakt ein Hilfsmittel ist, um sich wirklich nahe zu kommen.
Auf der Gefühlsebene. Und die ist nunmal bunt.
Und hierfür braucht das Trampeltier nunmal ganz viel Konfetti 🎊 .
Damit auch in scheinbar grauen Zeiten durch einen inneren Impuls die eigene Lebendigkeit ganz echt nach außen getrötet werden darf.
Und was lerne ich daraus? Dass ich in sicheren Beziehungen genau das ausdrücken darf, was gerade da ist. Ansonsten geht es nicht voran und ich mache weiter mit dem Trampel- und Versteckspiel.
Im Kontakt mich zeigen und den anderen sehen. Siehst du mich? Sehe ich dich?
Wie bunt 🙂
Was für ein schönes Bild und was für ein schöner Beitrag. Mit ganz viel Herz 🙂
Einen sonnigen Herbsttag wünsche ich euch!
Ich freue mich darüber, dass Du so offen von Dir und den Menschen um Dich herum, schreibst. Stimmt, wir brauchen andere Menschen, um uns mit Ihnen auszutauschen. Dein Blog und auch bei Twitter regen Deine Gedanken an, nachzudenken und sich zu fragen, wie die eigenen Erfahrungen sind. Die zwei Seiten, die Du beschreibst, haben ich wohl ebenfalls. Ich übe noch… Liebe Grüße von Elke
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Ja vielen lieben Dank, liebe Elke, für deinen Kommentar und die enthaltene Botschaft 🙂 Es freut mich sehr, dass meine Worte zum Reflektieren anregen. Ich fühle mich gerade reich beschenkt.
Ganz herzlichen Dank dir und noch eine schöne Woche,
Julia
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