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Vorzeitiges Weihnachtsgeschenk

Hallo ihr Lieben!

Da es bei mir demnächst wieder etwas trubeliger zugeht und ich mich in die Winterpause verabschiede, möchte ich euch noch 3 Geschenke ans Herz legen.

Die meisten unserer Probleme – sowohl persönliche wie auch gesellschaftliche – haben ihren Ursprung darin, dass die meisten von uns noch in ihren Überlebensprogrammen unterwegs sind – und nicht mehr wirklich in Kontakt und Verbundenheit mit anderen Menschen. Obwohl immer Menschen um uns herum sind. Die Ursache aller Probleme hier auf diesem Planeten ist der fehlende Kontakt zu den Menschen, auch wenn das eigentliche Problem augenscheinlich gar nichts mit anderen Menschen zu tun hat.

Das Tückische daran ist, dass wir bereits so in unseren Überlebensmechanismen gelernt haben zu leben und wir gar nicht merken, dass unser Nervensystem nicht in Balance, also dysreguliert ist.

Um wieder zu einer gesunden Regulation zurückzufinden, habe ich euch die für mich 3 wirksamsten Methoden aufgelistet. Meiner Meinung nach setzen diese an der Wurzel des Problems an und können sehr effektiv helfen.

1. Ehrliches Mitteilen

Das ist eine vom Prinzip her sehr einfache Methode, die ganz direkt einen nährenden Kontakt zwischen uns Menschen wieder ermöglicht. Wir sind zwar alle in Kontakt, doch nur sehr unvollständig und verzerrt. Eine sehr klare und übersichtliche Beschreibung der Methode findet ihr in dieser schönen Broschüre.

https://em-leitfaden.org/

English version

Durch Gopal Norbert Klein wurde das Ehrliche Mitteilen in die Welt getragen. Mehr Infos zu ihm (Biografie und Fachexpertise) sind auf seiner Seite zu finden.

2. Smart Body Smart Mind

Das ist ein englischsprachiges Programm der Kanadierin Irene Lyon. Es umfasst sehr viele körperorienterter Übungen, die zu Beginn vielleicht schon zu schlicht und einfach daherkommen. Doch haben sie eine erstaunliche und tiefgreifende Wirkung. Zusätzlich dazu gibt es noch eine umfassende Unterstützung erfahrener SE-Therapeuten (Somatic Experiencing) und vieles weitere mehr. Deshalb ist zu Beginn auch ein scheinbar hoher Betrag fällig. Doch dieser lohnt sich und man ist lebenslang dabei und profitiert mit jeder Runde immer wieder von Neuem. Das Programm adressiert leider nicht direkt die Bindungsebene, deshalb hier „nur“ auf Platz 2.

https://smartbodysmartmind.com

3. TRE – Trauma and Tension Releasing Exercises

Eine sehr effektive, körperorientierte Methode, um Stress und Schocktrauma aus dem Körper zu zittern.

Mit Hilfe von 5 Vorübungen wird der Körper auf das unwillkürliche neurogene Zittern vorbereitet. In den 2 Hauptübungen kann man dann ganz freundlich und neugierig zuschauen, welchen Weg der Körper nimmt und was herausgezittert/-geschüttelt werden möchte.

Am Anfang ist es von Vorteil, sich einen Menschen zu suchen, der sich damit auskennt und das Ganze kompetent anleiten kann. Das ist ein TRE-Provider und man findet diese auf der nun folgenden Internetseite. Manchmal stellt sich nach einer Stunde Sitzung ein Gefühl ein, als wäre man eine Woche im Urlaub gewesen. Herrlich!

https://www.tre-deutschland.de

https://www.niba-ev.de/fortbtre/tre-liste.php?tzeit=1411123121&trelist=0

Ich wünsche euch allen eine geruhsame Vorweihnachtszeit und bis bald!

Alles Liebe, Julia

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Brett vor dem Kopf?

Oder gar eine Wand? Dann ist es an der Zeit, Abstand herzustellen. Mich von der Wand wegzudrücken.

Zentimeter um Zentimeter. 1 Schritt zurück, dann noch einen.

Nur um dann festzustellen, dass 2 Meter weiter rechts ein Durchgang ist, der zu einem wunderschönen Garten führt.

Sich von der Mauer bzw. von eigenen Gedanken und Vorstellungen zu distanzieren, geht meiner Erfahrung nach am besten mit Ehrlichem Mitteilen.

Nur im echten Kontakt findet man den schönsten Garten. Und das ganz ohne Anstrengung.

Was du dir jetzt unter Ehrlichem Mitteilen vorstellst ist zu 99% nicht das, was Ehrliches Mitteilen wirklich ist. Von daher empfehle ich sehr, dir die empfohlene Broschüre oben anzuschauen.

Liebe Grüße und einen guten Start ins Wochenende, Julia

Brauchen wir wirklich eine Katastrophe?

Ein wichtiger Beitrag, wie wir Menschen wieder zusammenfinden. Weder Machtausübung, Unterwerfung, Rückzug noch Rebellion bringen die Lösung. Nur im Bindungskontext ist die Lösung wirklich zu finden. Es geht um Kontakt.

Buchempfehlung

Bist du geimpft?

Ich möchte Licht ins Dunkel bringen.

Für viele Menschen stellt die Beantwortung bzw. Konfrontation mit dieser Frage kein Problem dar.

Doch es gibt dabei ein Problem. Es ist kein medizinisches im klassischen Sinne, wie etwa das einer Ansteckung oder Impfreaktion.

Ich meine damit, dass aufgrund dieser Frage – egal wer welche Entscheidung getroffen hat – Beziehungen und Kontakte gefährdet werden bzw. kaputtgehen können.

Ich behaupte, dass vielen Menschen nicht klar ist, dass diese Frage ein sehr gefährliches Potential in sich birgt – von dem wir jetzt noch gar nicht wissen, welche Ausmaße es haben wird.

Was ich sagen möchte:

Sei es, weil dem anderen die eigene Entscheidung in der Sache nicht passt oder weil man selbst zu etwas gezwungen wurde, um in der Gesellschaft weiterhin akzeptiert zu werden. Auch wenn man die eigene Würde überfahren hat.

Im Kern geht es nicht darum, ob jemand geimpft oder nicht geimpft ist. Im Kern geht es darum, was im Kontakt zwischen uns Menschen passiert und ob wir fähig sind, die eigenen Bewegungen wahrzunehmen und zu artikulieren als auch dem anderen zuzuhören.

Der Kern ist nicht die Antwort oder das Stellen der Frage dieses Blogbeitrags.

Die Essenz ist, dass wir ein Kontaktproblem haben und schon immer hatten.

Und um da nicht hinschauen zu müssen, brauchen wir Fragen. Fragen, die auch Machtpositionen repräsentieren. Und Beziehungen zerstören.

Macht zerstört authentischen Kontakt und Beziehung.

Offenheit und Zuhören erlaubt immer mehr, mich ehrlich mitzuteilen.

Egal wer welche Entscheidung getroffen hat.

Lasst uns auf den Kern schauen und nicht auf das Symptom.

Wir haben ein Kontaktproblem!

Und die Lösung ist nur im Bindungskontext zu finden.

„Was wir Menschen am Dringendsten brauchen – nach Sauerstoff, Wasser, Essen und Trinken – ist BINDUNG.“

Was Arno Gruen als Theorie in all seinen Büchern bis ins kleinste Detail beschrieben hat als auch Stephen Porges und Gabor Maté über die Polyvagaltheorie und Entwicklungstrauma, überführt nun Gopal Nanzer-Klein mit dem Lokalen-Gruppen-Projekt und dem Ehrlichen Mitteilen in die Praxis – wie z.B. in diesem Interview hier.

Wir müssen dort hinschauen, wo wir sonst nie hinschauen: auf das, was gerade jetzt im Kontakt zwischen uns stattfindet.

Der Körper ist die Wiege des Verstandes und nicht umgekehrt.

Alles Liebe, Julia

Schlangengespräche…

…fanden am Sonntag leider nicht statt.

Mit dem Auto unterwegs fuhr ich an drei Bäckereien vorbei, vor denen Menschen eine Schlange bildeten.

Nur schade, dass sie sich nicht unterhielten und so mancher aufs Smartphone starrte.

Sie schauten sich nicht einmal mehr an.

Mein Wunsch zur Weihnacht?

Einander anschauen.

Dem Immunsystem kann im Moment nichts besseres passieren.

Bleibt gesund! in Kontakt!

2 x Chacka!

Welt, wir kommen! Die Erkenntnisse der Polyvagaltheorie entfalten ihre Wirkung 🙂

Meine Ausbildung zum (Business-) Coach neigt sich dem Ende entgegen und es geht ans Eingemachte. Jetzt darf all das Gelernte und Verinnerlichte umgesetzt werden. Im Kreise der anderen Teilnehmer durfte ich als Coach eine Ausbildungskollegin zu einem Thema begleiten, welches ihr Schwierigkeiten bereitet.

Früher hatte ich immense Schwierigkeiten, bei so viel Aufmerksamkeit bei mir selbst zu bleiben. Mit Hilfe der Polyvagaltheorie lässt sich erklären, warum das eigene Nervensystem in scheinbar harmlosen Situationen unangenehme Körperzustände erlebt – wie z.B. innere Unruhe, Adrenalinschübe, nach Innen kippen, das Außen nicht mehr so gut wahrnehmen können.

Jetzt weiß ich, dass ich vorher einfach nur meinen Körper bewegen und Kontakt zur Außenwelt halten muss, damit ich präsent bleibe und meinem Klienten aktiv zuhören kann. Früher habe ich mich nur auf die Sache konzentriert und war überhaupt nicht im Kontakt mit dem Außen – meine Wahrnehmung war eng und der Körper angespannt.

Vor dem Gespräch habe ich also schön in alle Gesichter geschaut, Kontakt aufgenommen und den Raum wahrgenommen – dem Nervensystem also Input geliefert, dass keinerlei Gefahr im Außen besteht. Und ich konnte mich voll auf das Gespräch einlassen. Eine für mich komplett neue Erfahrung!!! Chacka 🙂

Und jetzt kommt aber das Beste: im Laufe unserer Ausbildung erzählte ich einer meiner Kurskolleginnen von der Polyvagaltheorie und warum sich der Körper so und so verhält und was man dann tun kann.

Sie hat mir heute verraten, dass sie in ihrer Session genau das Gleiche gemacht hat. Und dann ihre Session mit Bravour gemeistert. Auch sie konnte sich voll auf ihr Gegenüber einlassen – es war einfach nur eine Freude, ihr zuzuschauen :-))) Danke, Meike, fürs Teilen deiner Erfahrung! Chacka 🙂

2 x Chacka also. Vielleicht gibt es da draußen noch ein paar mehr Chackas, wenn Menschen diesen Blogbeitrag lesen und auch die Literatur bzw. Ressourcen meiner „Lehrer“ anzapfen, die mich auf diese Spur gebracht haben: Stephen Porges (Polyvagaltheorie), Gopal Norbert Klein (Buch „Heilung von Beziehungen“), Laurence Heller/Aline LaPierre (NARM, Buch 1, Buch 2), Gabor Maté (Buch „When The Body Says No“), Franz Ruppert (Vortrag), Dami Charf (über Sucht), Kerstin Hentschel (Vortrag), Irene Lyon (über Heilung von Überlebens-Stress).

Euch allen noch ein schönes Wochenende 🙂

Liebe Grüße, Julia

Absichtslos oder doch nur lose Absicht?

Oder: When „Magic“ happens…

Für mich ist das größte Glück auf Erden in der Begegnung mit einem Menschen, eine Seite in ihm oder ihr zu erspüren, die er/sie selbst bisher noch nicht kannte und die ein gewisses Erstaunen hervorruft.

Ein unglaublich schöner Moment. Voller Kreativität, Schöpfertum und neuen Möglichkeiten.

Manchmal gehe ich jedoch genau mit diesem Ziel in eine Begegnung hinein – mit dem Ziel, einen genau solchen Moment erfahren zu wollen. Mit vollster Absicht. Die aber ganz leise und trügerisch daherkommt. Im Untergrund mitwabert. Und hinterher dann die Enttäuschung, wenn ich keine Magie und Verbundenheit gespürt habe. Wie denn auch?!?

Ich wünsche mir für mich selbst, dass ich in zukünftigen Begegnungen so absichtslos wie möglich hineingehen und etwas entstehen, passieren lassen kann, was noch nie zuvor dagewesen ist. Das wünsche ich mir. Von Herzen. Meine Neugier ist kurz vor dem Platzen vor Freude 😉

Einen guten Start in die Woche Euch allen mit Begegnungen voller Wunder und Überraschungen!

Alles Liebe,
Julia