Welt, wir kommen! Die Erkenntnisse der Polyvagaltheorie entfalten ihre Wirkung 🙂
Meine Ausbildung zum (Business-) Coach neigt sich dem Ende entgegen und es geht ans Eingemachte. Jetzt darf all das Gelernte und Verinnerlichte umgesetzt werden. Im Kreise der anderen Teilnehmer durfte ich als Coach eine Ausbildungskollegin zu einem Thema begleiten, welches ihr Schwierigkeiten bereitet.
Früher hatte ich immense Schwierigkeiten, bei so viel Aufmerksamkeit bei mir selbst zu bleiben. Mit Hilfe der Polyvagaltheorie lässt sich erklären, warum das eigene Nervensystem in scheinbar harmlosen Situationen unangenehme Körperzustände erlebt – wie z.B. innere Unruhe, Adrenalinschübe, nach Innen kippen, das Außen nicht mehr so gut wahrnehmen können.
Jetzt weiß ich, dass ich vorher einfach nur meinen Körper bewegen und Kontakt zur Außenwelt halten muss, damit ich präsent bleibe und meinem Klienten aktiv zuhören kann. Früher habe ich mich nur auf die Sache konzentriert und war überhaupt nicht im Kontakt mit dem Außen – meine Wahrnehmung war eng und der Körper angespannt.
Vor dem Gespräch habe ich also schön in alle Gesichter geschaut, Kontakt aufgenommen und den Raum wahrgenommen – dem Nervensystem also Input geliefert, dass keinerlei Gefahr im Außen besteht. Und ich konnte mich voll auf das Gespräch einlassen. Eine für mich komplett neue Erfahrung!!! Chacka 🙂
Und jetzt kommt aber das Beste: im Laufe unserer Ausbildung erzählte ich einer meiner Kurskolleginnen von der Polyvagaltheorie und warum sich der Körper so und so verhält und was man dann tun kann.
Sie hat mir heute verraten, dass sie in ihrer Session genau das Gleiche gemacht hat. Und dann ihre Session mit Bravour gemeistert. Auch sie konnte sich voll auf ihr Gegenüber einlassen – es war einfach nur eine Freude, ihr zuzuschauen :-))) Danke, Meike, fürs Teilen deiner Erfahrung! Chacka 🙂
2 x Chacka also. Vielleicht gibt es da draußen noch ein paar mehr Chackas, wenn Menschen diesen Blogbeitrag lesen und auch die Literatur bzw. Ressourcen meiner „Lehrer“ anzapfen, die mich auf diese Spur gebracht haben: Stephen Porges (Polyvagaltheorie), Gopal Norbert Klein (Buch „Heilung von Beziehungen“), Laurence Heller/Aline LaPierre (NARM, Buch 1, Buch 2), Gabor Maté (Buch „When The Body Says No“), Franz Ruppert (Vortrag), Dami Charf (über Sucht), Kerstin Hentschel (Vortrag), Irene Lyon (über Heilung von Überlebens-Stress).
Euch allen noch ein schönes Wochenende 🙂
Liebe Grüße, Julia